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Presse 2009 SVZ 18.11.2009 - 18.12.2009

Hier hat Ehrenamt seine Heimat
SVZ Artikel

18. November 2009 | 00:05 Uhr | von Christiane Großmann; 


PARCHIM -"Nur kein Ehrenamt. Willst du froh und glücklich leben, lass kein Ehrenamt dir geben…" Zwei Mitwirkende aus dem Jugendtheaterclub sorgten am Montag Abend zum Auftakt der großen Runde mit ihrem Vortrag zunächst für Verblüffung. Diese Worte sollen tatsächlich von Wilhelm Busch stammen? Die Zuhörer amüsierten sich köstlich. Doch zustimmen können die Männer und Frauen, die sich im kleinen Saal der Stadthalle eingefunden hatten, dem Dichter nicht.
"Ehrenamt macht Spaß", bekannte z. B. Jürgen Katzmann, Vorsitzender des Kreisjagdverbandes, später.
Vor zehn Jahren erreichte das Ehrenamt in der Eldestadt eine neue Qualität: Karin Gruhlke vom Bürgerkomitee Südstadt e. V. suchte nach Verbündeten für ein Modellprojekt der Robert Bosch Stiftung zur Förderung des sozialen Zusammenhaltes. In Parchim erkannte man schnell die sich bietende Chance. Ein Initiativkreis, dem Mitstreiter aus unterschiedlichen Vereinen und Interessengruppen angehörten, nahm das Heft in die Hand. Von Beginn an sah sich auch die Stadtverwaltung mit im Boot. Fast auf den Tag genau vor zehn Jahren, am 15. November 1999 trafen sich freiwillig Engagierte, die bereit waren, über Vereinsgrenzen hinweg zu denken, zur ersten großen Runde. Seitdem ist diese straff organisierte Form des Erfahrungsaustausches und der Weiterbildung für immer mehr Akteure aus Vereinen und Interessengruppen zu einem unverzichtbaren Termin geworden. Der schon auf der ersten Veranstaltung von vielen Teilnehmern formulierte Wunsch nach einer Kontakt-und Informationsstelle für Ehrenamtliche erfüllte sich bereits im Frühjahr 2000. Das ZiP-Büro gilt in Parchim heute als Top-Adresse in Sachen Ehrenamt und das hat vor allem auch mit der geduldigen, engagierten Mitarbeiterin Birgit Naxer zu tun, die kürzlich noch eine Weiterbildung zur Ehrenamtskoordinatorin absolvierte. "Wir können uns alle freuen, dass wir Frau Naxer und ZiP in Parchim haben", sagte der Reuterklub-Vorsitzende Wolfgang Thieß. Prof. Hermann Brause vom Bauförderverein St. Marien gab zu bedenken, dass es ohne das ZiP-Büro wohl nicht so gut gelungen wäre, mit dem Adventsmarkt weit über die Kirchenmauern hinauszustrahlen. Heimatbundvorsitzender Mark Riedel rief noch einmal in Erinnerung, wie das kleine Büro im Zinnhaus im Frühjahr zur Anlaufstelle einer der größten Unterschriftenaktionen wurde, die Parchim je erlebt hatte. 21011 Menschen schlossen sich einem Aufruf der Parchimer Vereine, Initiativen und Selbsthilfegruppen an und forderten mit ihrem Namenszug: Parchim muss Kreisstadt bleiben. Den Anstoß gab damals der Heimatbund beim Treffen "Schule -Vereine -Ehrenamt". "Ich sehe uns Vereine als Glied einer Kette, die ZiP zum Zentrum hat", sagte der Vorsitzende des Theaterfördervereins "Spot an" e. V. Dr. Fritz-Detlev Witte. Seine Anregung, künftig in gewissen Abständen einen Vereinstag zu veranstalten, erhielt viel zustimmendes Nicken. Dankbar angenommen wird garantiert das Angebot des Vorsitzenden des Kreisjagdverbandes Jürgen Katzmann, Kassenwarte und Kassenprüfer ehrenamtlich weiterzubilden. Durch Beruf und Ehrenamt (als Schatzmeister des Landesjagdverbandes) ist er auf diesem Gebiet besonders sattelfest. Die große Runde wächst weiter. Als "Neuling" war diesmal Katja Basfeld, Vorsitzende des jüngsten Parchimer Vereins dabei. Die Pütter Mütter haben sich erst im Januar dieses Jahres zusammengefunden. Das Konzept überzeugt auch sie: Man profitiert voneinander, und davon die ganze Stadt.





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